Stiftung
Autobahnkirche Andeer – Val Schons
Tranter Flimma 43B
7440 Andeer

info@autobahnkirche.ch

IBAN CH08 0077 4010 4141 6970 0

image Visualisierung Autobahnkirche Andeer Schweiz Moderne Architektur Herzog de Meuron

Fragen & Antworten

Die folgenden Fragen wurde von der Interessengemeinschaft (IG) der Autobahnkirche A13 Andeer – Val Schons beantwortet.

Aktuelles

  • Was ist in der letzten Zeit im Projekt der Autobahnkirche Andeer – Val Schons gelaufen?

    Für das Fundraising eines derartigen Projektes sind persönliche Kontakt ausserordentlich wichtig. Dies war in der Corona-Zeit schwierig. Die Zeit wurde aber genutzt, um den Auftritt zu professionalisieren, die Organisationsstrukturen zu optimieren und ein Patronatskomitee aufzubauen. Am 2. November 2022 hat das Kick-Off-Meeting mit dem Patronatskomitee stattgefunden. Nun sind wir gut vorbereitet für die Mittelbeschaffung und gehen zuversichtlich ins Neue Jahr.

  • Welche Herausforderungen stehen im Projekt an?

    Damit eine Baubewilligung erteilt werden kann, bedarf es einer Umzonung der relevanten Parzelle in die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen. Zudem werden noch Gespräche für eine optimale Linienführung des Fussweges zwischen Parkplatz und Kirche geführt.

  • Wie sieht der Zeitplan aus?

    Die notwendigen Finanzmittel möchte man bis Ende 2024 beschaffen. Gelingt das, so könnte mit einer Baubewilligung bis Frühling 2025 gerechnet werden. Es wäre ein grosser Erfolg, wenn der Rohbau bis Ende 2025 erstellt werden könnte.

Februar 2023

Allgemein und Organisation

  • Wann und wie ist das Projekt entstanden?

    Pfarrer Jens Köhre hat im Jahr 2016 die Idee gehabt, die erste Autobahnkirche der Schweiz zu bauen. Diese Idee ist auf fruchtbaren Boden gefallen. Zusammen mit dem ehemaligen Gemeindepräsidenten von Andeer, Hans Andrea Fontana, entstand die IG Autobahnkirche A13 Andeer – Val Schons.

  • Wie sieht die Organisation aus?

    Zum einen haben wir ein Patronatskomitee mit rund 25 Vertreter: innen aus Kirche, Politik und Wirtschaft aufgebaut. Zum anderen haben wir unseren Stiftungsrat mit Persönlichkeiten verstärkt, welche für die Vertrauenswürdigkeit unseres Projektes Gewähr leisten und einen Bezug zu unserer Region haben.

    Die Interessengemeinschaft (IG) Autobahnkirche A13 Andeer – Val Schons besteht aus 12 einheimischen oder Personen mit Bezug zu Andeer. Sie ist als Projektgruppe mit fachlich zugeteilten Ressorts organisiert und treibt das Projekt voran. Die IG wird von einem Steuerungsausschuss geleitet, der vom früheren Gemeindepräsidenten Peider Ganzoni geführt wird. Zudem sind je ein Mitglied der örtlichen Kirchgemeindevorstände in der IG vertreten. Die IG bzw. deren Ausschuss wird vom Stiftungsrat der Stiftung «Autobahnkirche Andeer – Val Schons» überwacht.

  • Wem wird die Kirche gehören?

    Bauherrin und Eigentümerin der Kirche wird die Stiftung Autobahnkirche «Andeer – Val Schons» sein. Die Stiftung wurde für die Errichtung, den Betrieb sowie den Unterhalt der Autobahnkirche gegründet. Die Stiftung ist gemeinnützig und wird vom Kanton beaufsichtigt.

  • Weshalb hat es länger gedauert, bis eine erste Machbarkeitsstudie vorlag?

    Eine Kirche baut man nicht wie ein Einfamilienhaus. Eine Kirche muss auf einem guten Fundament stehen und sollte, wie die anderen Kirchen unserer Täler, hunderte Jahre Bestand haben. Und es galt gewiss, erst einmal aufzuklären, was eine Autobahnkirche ist. Für viele in unserer Region war der Begriff neu. Zudem mussten wir einen passenden Architekten für dieses aussergewöhnliche Projekt finden. Im Jahr 2019 wurde die Machbarkeitsstudie abgeschlossen.

  • Was erhofft man sich durch dieses Projekt?

    Wir betreten hier Neuland und nehmen eine Idee auf, die in unseren Nachbarländern (DE, FR, AT) bereits etabliert ist. Der Kernzweck besteht darin, an einer der bedeutendsten Nord-Süd-Achsen unseres Landes einen Ort der Stille und des Gebets anzubieten, welcher gleichzeitig ein architektonisches Kunstwerk darstellt. Wir möchten den Reisenden auf der A13 gastfreundlich begegnen. Bisher sind sie lediglich in wenigen Minuten durch unser Tal gefahren. Kontakt gab es keinen. Die Autobahnkirche soll die Neugierde der Passanten wecken und sie anregen anzuhalten. Dadurch werden die Besucher der Autobahnkirche auch die Schönheit und das vielfältige Angebot unseres Tales wahrnehmen.

  • Wird es im Dorf zu zusätzlichem Verkehr kommen?

    Es sollen vor allem Menschen angesprochen werden, die ohnehin durch unser Tal reisen. Der Parkplatz soll gleich oberhalb der A13 gebaut werden und von dort werden die Besucher:innen über einen Fussweg zur Kirche gelangen. Ebenfalls kommt man auch zu Fuss ins Dorf. Es ist somit für das Dorf kein zusätzlicher Verkehr zu erwarten.

  • Ist da alles nur, um Leute ins Tal zu locken?

    Unser Tal durchreisen jährlich rund 5 Millionen Menschen. Diesen Menschen möchten wir einen Ort der Stille, der Einkehr und des Gebets schenken. Wenn diese dann in unserem Tal verweilen, freut es uns umso mehr.

  • Was halten die Tourismusorganisationen vom Projekt?

    Das Amt für Wirtschaft und Tourismus des Kantons Graubünden unterstützt das Projekt. Wir sind überzeugt, dass es der regionalen Tourismus-Organisation gelingen wird, dieses einmalige Bauwerk in die bestehende Strategie der Region einzubetten.

  • Wie stellt sich die Gemeinde Andeer zu diesem Projekt?

    Der Gemeindevorstand unterstützt das Projekt und der ehemalige Gemeindepräsident sowie ein weiteres Mitglied des Vorstandes sind Mitglieder der IG.

  • Warum heisst es Autobahn-Kirche, denn die A13 ist an dieser Stelle eine Autostrasse?

    Die Mehrheit der A13 von St. Margrethen bis Bellinzona ist als Autobahn ausgebaut. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die ganze Strecke als Autobahn bezeichnet. Sie bildet nach der A2 die zweitwichtigste Nord-Süd-Verbindung des Landes und dient in der ganzen Länge als Zielgruppe unserer Kirche.

    Ausserdem ist der Name «Autobahnkirche» eine offizielle Bezeichnung, deren Kriterien unsere Kirche erfüllt. Knapp 50 Autobahnkirchen im deutschsprachigen Raum sind in einer Akademie organisiert. Die Kirche in Andeer ist bereits involviert.

Februar 2023

Religion

  • Dürfen Mitglieder anderer Religionen die Kirche ebenfalls besuchen?

    Selbstverständlich! Die Autobahnkirche steht allen Menschen offen, die sie besuchen wollen.

  • Braucht es überhaupt eine solche Kirche, wo doch so viele Kirchen leer stehen oder umgenutzt werden?

    Autobahnkirchen werden überraschend stark genutzt. Das ist dank den aufliegenden Anliegenbücher belegt. Autobahnkirchen sind offenbar ein Bedürfnis. Es ist wie mit vielen ehemaligen Tankstellen entlang der Kantonsstrasse. Sie stehen heute am falschen Ort, denn die Verkehrsströme haben sich auf die Autobahnen verlagert. So ist es mit den alten Wegkirchen. Wir bauen eine solche neu an der A13, dort wo die Menschen reisen.

  • Warum braucht es eine Kirche an einer Autobahn?

    An den grossen Verkehrsknoten wie dem Zürcher Hauptbahnhof oder den Flughäfen gehören Kirchen seit langem zur Grundausstattung. Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern zeigen, dass entlang der Autobahnen das gleiche Bedürfnis besteht. Gemeindekirchen bieten hier nicht immer die Möglichkeit zur persönlichen Andacht, da sie oft nicht leicht zu erreichen sind und es nicht immer erkennbar ist, wann die Kirche zugänglich ist. Autobahnkirchen stehen hier für verlässliche Öffnungszeiten, dezente Anonymität für das persönliche Gebet und einfache Erreichbarkeit.

  • Gibt es weitere Autobahnkirchen in der Schweiz?

    Ein Projekt in Uri war anfangs als «Autobahnkirche» geplant, wurde aber so nicht realisiert. Jahre später hat der Kanton Uri selbst einen «Raum der Besinnung» umgesetzt.

    Worin liegt der Unterschied zu einer Kirche? Der «Raum der Besinnung» am Rastplatz Erstfeld in Uri ist so gestaltet, dass er keiner bestimmten Religion angehört oder sich in der Nähe einer religiösen Tradition zeigt, sondern sich allgemein als Ort des Verweilens und der Besinnung präsentiert. Dazu gibt es die Möglichkeit, einzelne religiöse Texte aller Religionen in den Raum einspielen zu lassen. Die Autobahnkirche Andeer wird explizit als Kirche gebaut. Gleichwohl steht die Autobahnkirche Andeer allen Menschen offen. Die Architektursprache drückt diese Offenheit aus.

  • Wozu dient die Kirche und wozu nicht?

    Es soll eine Autobahnkapelle sein, ein Ort der Stille und des Gebets im ökumenischen Geist. Bewusst kommt die Autobahnkirche nicht an einer Raststätte mit Tankstelle, Kiosk und Restaurant zu stehen. Sie ist ein «Gegenort». Die Autobahnkirche wird in gewisser Weise absichtslos gebaut. Sie soll die zahlreichen wunderschönen Kirchen des Schams grundsätzlich nicht konkurrenzieren und dient nicht kirchlichen Anlässen wie Hochzeiten, Abdankungen, Weihnachts- oder Osterfeiern. Von aussen darf sie aber durchaus Neugier wecken und zum Anhalten anregen.

Februar 2023

Architekt und Bau

  • Wie ist der Kontakt zu den bekannten Architekten von Herzog & de Meuron zustande gekommen?

    Wir wussten von Anfang an, dass wir für ein derartiges Projekt auf einen renommierten Architekten angewiesen sein würden. Es hat uns sehr gefreut, dass Herzog & de Meuron unsere Anfrage positiv beantwortet hat. Unsere Vorfreude hat sich durch die grossartige Zusammenarbeit mit dem Team von Herzog & de Meuron bestätigt und hat in unserer IG zu einer grossen Begeisterung geführt.

  • Weshalb wurde nicht einen Architekten aus Graubünden engagiert?

    Ein Architekt aus Graubünden mit einem vergleichbaren Renomée stand leider nicht zur Verfügung. Die geplante Autobahnkirche wird an einer Alpentransversale von europäischer Bedeutung zu liegen kommen. Wir sind deshalb froh, mit einem Architekten von internationaler Strahlkraft zusammenarbeiten zu dürfen.

  • Wer wird die Kirche bauen?

    Das kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden und es hängt auch davon ab, bis wann wir die notwendigen Mittel beschaffen können. Es ist jedenfalls ein grosses Anliegen der IG, dass das einheimische Gewerbe grossmehrheitlich zum Zuge kommt.

  • Wie gross wird die Kirche sein?

    Der Innenraum soll etwa 40 bis 50 Leuten Platz bieten. Das entspricht dem Volumen eines Reisecars. Wir orientieren uns dabei an der Grösser der anderen Autobahnkirchen.

  • Welche Zusatz-Infrastruktur wird bei der Kirche gebaut?

    Es versteht sich von selbst, dass eine Autobahnkirche einen Parkplatz benötigt. Zudem sind Toiletten geplant, was ein grosses Bedürfnis entlang der A13 ist. Weiter ist ein Infopoint vorgesehen, um auf das touristische Angebot in unserem Tal hinzuweisen. Nicht vereinbar mit unserem Konzept sind kommerzielle Angebote wie zum Beispiel ein Kiosk oder sonstige Verkaufsstellen.

  • Weshalb wurde dieser Standort für die Autobahnkirche ausgesucht?

    Andeer hat eine grosse Tradition als Transit- und Säumerstation und liegt zwischen den beiden bekannten Schluchten Viamala und Roffla. Das Val Schons ist seit jeher Standort von Wegkirchen. Das Dorf eignet sich deshalb sehr gut für eine neue Wegkirche. Der vorgesehene Standort liegt ausserhalb des Dorfes gleich an der A13 mit schönem Blick über das Dorf und ins Tal. Die Parzelle, die wir für die Kirche vorgesehen haben, ist im Besitz der Gemeinde und ist kein hochwertiges Kulturland. Dasselbe gilt für das Grundstück, auf dem der Parkplatz vorgesehenen ist, der aktuell als Holzlagerplatz genutzt wird.

  • Ist die Zufahrt nicht etwas kompliziert?

    Ein professioneller Verkehrsplaner ist beauftragt, Optionen aufzuzeigen und wir sind auch mit dem Bundesamt für Strassenbau (Astra) im Gespräch. Zudem ist zu sagen, dass die Gemeinde Andeer seit längerem bestrebt ist, die generelle Anschlusssituation des Dorfes zu verbessern. Das würde auch die Nachbargemeinde Zillis entlasten, die unter einer nicht geringen Lastwagenfrequenz mitten durchs Dorf leidet.

  • Ist das Projekt vom Bau eines Vollanschlusses abhängig?

    Nein, das Projekt kann unabhängig vom Vollanschluss realisiert werden. Wir hoffen jedoch, dass die Autobahnkirche einen Beitrag zur Beschleunigung des Vollanschlusses leisten kann.

Februar 2023

Finanzen

  • Wie hoch sind die Gesamtkosten des Projektes?

    Die Projektkosten, aktuell geschätzt auf Basis des Vorprojektes, dürften sich auf CHF 7-8 Millionen belaufen. Damit werden der Bau der Kirche, die Erschliessung, der Parkplatz sowie die Umgebungsgestaltung finanziert.

    Als Planungskosten werden rund CHF 600’000 budgetiert. Die Mitglieder der IG haben ihre bisherigen Leistungen alle «pro bono» (ehrenamtlich) erbracht. Diese belaufen sich auf rund CHF 65’000 (Stand Ende 2022).

  • Wer soll das Projekt finanzieren?

    Im Fokus der Fundraising-Strategie stehen Mäzene, Stiftungen und Landeskirchen. Bei einem bestehenden Restbedarf würden wir ein Crowd Funding nicht a priori ausschliessen.

    Die Planungskosten wurde bereits über die Landeskirchen und den Kanton Graubünden beschafft.

    Für die eigentlichen Baukosten rechnen wir in erster Linie damit, dass uns die Mitglieder des Patronatskomitees Türen öffnen und wir eine genügende Anzahl Mäzene sowie Stiftungen von der Attraktivität unseres Projektes überzeugen können.

  • Worin besteht der Beitrag der öffentlichen Hand?

    Die Gemeinde Andeer wird gemeinsam mit dem ASTRA den notwendigen Boden für das Projekt zur Verfügung stellen. Der Kanton Graubünden hat Gelder zugesprochen, welche für die Baukultur vorgesehen sind, wie zum Beispiel Gelder der Landeslotterie.

  • Wieviel Geld wurde bereits gesammelt?

    Derzeit haben wir genügend Mittel, um ein professionelles Projektmanagement zu gewährleisten und den ersten Teil der Planungskosten abzudecken.

  • Bis wann rechnen Sie, die notwendigen Mittel beschafft zu haben?

    Unser Ziel ist es, die benötigten Mittel bis Ende 2024 beschafft zu haben. Wir sind uns aber bewusst, dass wir dazu auch eine Portion Glück benötigen.

  • Wer finanziert den Betrieb und den Unterhalt der Autobahnkirche?

    Wir haben eine Stiftung gegründet, welche Eigentümerin der Kirche sein wird. Eine Betriebskommission der Stiftung wird für den Betrieb und den Unterhalt zuständig sein. Zur Beschaffung der erforderlichen Mittel soll ein Verein gegründet werden. Der Gemeinde Andeer sollen keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Februar 2023

Unterstützung und Engagement

  • Wie gelangen Sie an weitere Donatoren und Unterstützer?

    Es freut uns, dass wir ein Patronatskomitee mit 25 namhaften Persönlichkeiten aufbauen konnten. Mit deren Unterstützung glauben wir Donatoren für unser einmaliges Projekt finden zu können.

  • Weshalb soll man dieses Projekt unterstützen?

    Dafür gibt es viele gute Gründe, wie zum Beispiel:

    • Die Region bietet Gastfreundschaft und Ruheort an
    • Erste Autobahnkirche von Herzog & de Meuron
    • Erstes Projekt von Herzog & de Meuron in Graubünden
    • Projekt wird von beiden Landeskirchen unterstützt
    • Die Val Schons mit Wegkirchentradition
    • Ein Kraftort für Reisende
    • Für alle Religionen zugänglich
  • Wie kann man das Projekt unterstützen?

    Wir beabsichtigen, das Projekt ohne bedeutende Beiträge der öffentlichen Hand zu finanzieren. Unsere Strategie zielt primär auf Privatpersonen, private Unternehmen und Stiftungen. Es würde uns freuen, wenn sich Interessenten bei uns melden oder direkt spenden an IBAN CH08 0077 4010 4141 6970 0.

Februar 2023

MC/JK/RK/RL/CG